Weibliche Genitalbeschneidung

Was ist eigentlich „Sexuelle Gesundheit“
Freitag, 01.04.2022 ab 15.00 Uhr Im Frauenzentrum, Emilstr. 10

Gemeinsame Veranstaltung von BAFF-Frauen-Kooperation im Rahmen des DA-BAI-Projekts und Somali Community e.V.

Referentin: Katharina Rohmert von profamilia

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„Weibliche Genitalbeschneidung“ 
Online Veranstaltung am 25.11.2021 von 19.00 bis 21.30 Uhr

von BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH und Kooperation Frauen e.V.
zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Im Dezember 1999 verabschiedete die UN-General-Versammlung eine Resolution, die den  25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bestimmt hat. Dieser Tag will das öffentliche Interesse darauf richten, dass Frauen immer noch weltweit Gewalt unterschiedlichster Formen erleiden müssen. Es braucht dringend mehr politische / gesellschaftliche  Strategien, Gewalthandlungen an Frauen zu verfolgen, zu verhindern und ausreichend Schutz und Unterstützungsangebote zu etablieren und zu finanzieren.

Die Veranstalterinnen wollen an diesem Abend die Aufmerksamkeit auf das Thema weibliche Genitalbeschneidung richten, darüber informieren und auf Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Frauen aufmerksam machen. Weibliche Genitalbeschneidung (FGM_C=   formale gentile mutilation/ cutting ) stellt eine  schwere Menschenrechtsverletzung dar, insbesondere des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie sexuelle Selbstbestimmung der Frauen. Laut einer Studie des Netzwerkes INTEGRA (Stand 2017) geht man in Deutschland von rund 48.000 betroffenen Frauen und von ca. 1500 bis 5.700 bedrohten Mädchen aus. Das Thema ist besonders sensibel zu behandeln, da häufig  die weibliche Beschneidung die Voraussetzung für die soziale Anerkennung der Frau in der Community ist. Andererseits leiden Frauen und Mädchen nicht selten unter teils gravierenden gesundheitlichen Folgen. Dabei werden Beschwerden wie z.B. Menstruationsschmerzen, wiederkehrende Infektionen, Probleme beim Stuhlgang oder Wasserlassen oder auch Geburtskomplikationen nicht in Zusammenhang mit der Beschneidung gebracht. Deshalb bedarf es mehr Aufklärung in einem vertrauenswürdigen Umfeld und mit Beraterinnen, die für die individuelle Bedeutung des soziokulturellen Kontextes sensibilisiert sind.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Referentinnen wird Katharina Rohmert,  Ärztin und profamilia-Mitarbeiterin in einem Impulsreferat  auf die Zusammenhänge, Hintergründe und Folgen der Genitalbeschneidung eingehen.

In einem 2. Block wird Charlotte Njikoufon über ihre Beratungsarbeit bei  FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. und die Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Frauen berichten.

Im 3. Block spricht Benita Suwelack vom Diakonischen Werk, zuständig für Asylverfahrensberatung für Frauen, über die „Asylrelevanz einer erneut drohenden Beschneidung bei beschnittenen Frauen“.

Nach jedem Beitrag  besteht die Möglichkeit für Beiträge und Fragen der Zuhörer*innen.

Die Moderation übernimmt Edda Feess, Leiterin des Frauenbüros in Darmstadt.